Mittwoch, 4. Januar 2012

Der Ausblick der Ausblicke

Endlich ist es soweit. Nach einigen formalitätsbedingten Geburtswehen gehöre ich seit Montag Abend zu der hippen Generation der Car-Sharer. Und weil das wirklich interessant ist und in den auf uns zukommenden Zeiten knapper und damit teurer werdenden Erdöls eine wichtige Rolle bei der Einsparung nicht nachwachsender Ressourcen spielt, gibts jetzt eine Erklärung meinerseits zum Thema Car-Sharing. Nachdem ich also den Anmeldeprozess, der noch komplizierter war als diese Satzkonstruktionen (was aber vor allem an meinem Status als Ausländer lag), hinter mich gebracht hatte, ging alles plötzlich ganz schnell. Das Wetter war gut und ich hatte im Hinterkopf, dass ich ja mal bei Nacht in die Golden Gate National Recreation Area fahren wollte, um diesen einzigartigen Ausblick auf Brücke und Stadt bei Dunkelheit fotografisch festzuhalten. 


Zurück zum Carsharing: Ich suche im Internet die Seite zipcar.com auf und kann mir sehr bequem stundenweise ein Auto leihen. Dieses reserviere ich dann für die gewünschte Zeit und nach nicht mal 5 Minuten hab ich den passenden fahrbaren Untersatz (Sprit und 180 Meilen inklusive). Und jetzt kommt es auf dieses Bild an:

Das sind alle Zipcar-Parkplätze alleine im Nordosten der Stadt! D.h. in meinem Fall steht das von mir reservierte Auto nicht bei irgendeiner Vermietung, zu der ich ewig hinlaufen muss, sondern direkt im Nachbarhaus. Das ist näher als ich mein eigenes Auto parken könnte. In weiteren wenigen Minuten bin ich also am Auto angelangt, halte meine zipcard an den Leser in der Windschutzscheibe und das Auto entsperrt sich. Der Schlüssel steckt und nach dem fahrschulgerechten Einstellen von Sitz, Spiegeln und Lenkrad kann es auch schon losgehen. Entschieden habe ich mich natürlich für ein Modell, das fast schon zum guten Ton in San Francisco gehört und auch meine Neugier geweckt hat: den Toyota Prius. Der horcht im Fall von Zipcar auf den Namen "Penelope" und ist jung und sauber. Lautlos gleite ich aus der Parkgarage und danach die Strassen entlang, zeitweise einer grünen Welle folgend. Und stehe ich dann doch mal an einer roten Ampel, dann macht sich statt der sonst üblichen Ungeduld eher Entspannung breit - der Motor ruht schließlich und man kann in dieser entspannten Atmosphäre darüber nachdenken, warum manche Menschen heutzutage noch Achtzylinder brauchen. 


Aber genug der Werbung für ein Auto, das seit Jahren erfolgreich fährt, während Andere sich Zeit lassen, überhaupt ein Hybridauto in dieser Klasse anzubieten. Penelope hat mich jedenfalls über die Golden Gate Bridge und zu den entsprechenden Parkplätzen entlang meiner Route kutschiert, wo ich dann meinem eigentlichen Ansinnen nachgehen konnte: Die schöne Aussicht fotografisch festzuhalten. Und hier die Ergebnisse:












Für Interessierte: ISO 200, Blende F/5,6, Belichtungszeit 182 sek 



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